Der globale Süden in den Medien


Die Länder des Globalen Südens befinden sich in einem toten Winkel der medialen Berichterstattung.

Globaler Süden nach modifizierter UNCTAD-Klassifikation (Singapur und Taiwan werden dort zum Globalen Süden gerechnet)

Globaler Süden nach modifizierter UNCTAD-Klassifikation
(Singapur und Taiwan werden dort zum Globalen Süden gerechnet)

Führende deutschsprachige Medien berichten in lediglich etwa 10 % ihrer journalistischen Beiträge über die Länder des Globalen Südens, obwohl dort etwa 85 % der Weltbevölkerung leben. Nachrichtensendungen, Reportagen und politischen Diskussionsendungen fällt eine wichtige Rolle bei der privaten und öffentlichen Meinungsbildung zu. Der Blick deutschsprachiger Medien auf die Welt ist allerdings nach wie vor eurozentrisch. Die komplexen historischen, politischen, religiösen und kulturellen Aspekte nicht-europäischer Gesellschaften bleiben häufig außer Acht, auch solcher, aus denen Menschen nach Europa migrieren. 

Das Netzwerk Globaler Süden will die Aufmerksamkeit auf diese Mängel lenken. Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Medien müssen ihren Auftrag erfüllen, »umfassend« auch über das internationale Geschehen zu informieren. Dazu sind mehr Korrespondentenplätze und häufigere, detailliertere und Kontexte aufzeigende Berichte in ihren Programmangeboten nötig.

Lesen Sie das Positionspapier, übermitteln Sie uns Ihre Zustimmung und treten sie mit anderen Unterzeichnern in den Austausch in einer Google-Gruppe.

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Das Titelbild zeigt eine zerstörte Dorfschule in AddilalDogu’a Tembien nach einem Angriff der äthiopischen Luftwaffe im Juni 2021. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Tigray_war#/media/File:School_destruction_(6)_Addilal_(Mishtir_Sabat).jpg